Erstes Auswärtsmatch gegen den TSV 1884 Wolnzach

Eine deutliche 76:109-Niederlage kassierte unsere erste Herrenmannschaft in ihrem ersten Auswärtsmatch der Bayernliga Mitte beim letztjährigen Vizemeister TSV Wolnzach.

„Insgesamt gesehen geht der Sieg für Wolnzach absolut in Ordnung. Wir haben mit unserer jungen Mannschaft in einigen Bereichen – wie es vor Saisonbeginn zu erwarten war – Lehrgeld bezahlt. Trotz der am Ende deutlichen Niederlage kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen. Wir müssen auch aus dieser Partie unsere Lehren ziehen und versuchen, es beim nächsten Mal besser zu machen“, resümierte TSV-Trainer Dirk Sing. Über weite Strecken der Partie agierten die Gäste in der Offensive viel zu hektisch und waren in der Verteidigung gegen die körperlich kräftigen Hausherren oftmals mindestens einen Schritt zu spät. Hinzu kam, dass es die beiden schwachen und ohne Linie agierenden Unparteiischen in der ersten Hälfte nicht wirklich gut mit dem Außenseiter aus Meitingen meinten.
Erster Leidtragender dieser zunächst einseitigen „Foul-Orgie“ war Meitingens Neuzugang Fedja Logvenov (TSV Haunstetten). Während er unter dem gegnerischen Korb zwei Pfiffe nicht bekam, brummten ihm die Referees in den ersten sechs Minuten gleich drei Fouls auf – bei zwei Aktionen hatte er klar den Ball gespielt! Kurios: Als er Ende des dritten Viertels wieder auf dem Feld stand, erhielt er Foul Nummer vier, obwohl dieses einer seiner Teamkollegen begangen hatte. „Wir hätten diese Begegnung auch ohne diese Fehlentscheidungen sicherlich nicht gewonnen. Nachdem Fedja jedoch in unserem Konzept eine tragende Rolle spielt, wurde uns bereits frühzeitig eine wichtige Option genommen“, so Coach Dirk Sing.
Nachdem sich die Wolnzacher bereits zur Pause vorentscheidend mit 61:35 abgesetzt hatten (Sing: „Wir haben es unserem Gegner vor allem in der Verteidigung viel zu einfach gemacht, was dieser natürlich dankend annahm.“), zeigte der Aufsteiger im dritten Viertel nochmals Moral und kam bis auf 18 Punkte heran – was allerdings auch daran lag, dass die Schiedsrichter plötzlich ihre „Strategie“ änderten und nun auf einmal einige merkwürdige Entscheidungen zugunsten der Meitinger fällten, um die bis dato doch einseitige Foulbilanz „aufzupolieren“. Diese nahmen jedoch nicht alle Geschenke an, sodass die Gastgeber nach 30 Minuten weiterhin deutlich mit 81:57 führten. Im Schlussabschnitt ging es für den TSV Wolnzach gegen die nun kräftig durchwechselnden und etwas zurücksteckenden Meitinger schließlich nur noch darum, die „100 Punkte-Marke“ zu knacken – was ihnen letztlich, nach einigen Diskussionen an der Freiwurflinie, welcher Spieler denn nun einen Kasten Bier für den 100. erzielten Punkt bezahlen müsse, auch gelang.
„Es ist ja sicherlich ganz nett und lustig, wenn man nach einer 30-Punkte-Niederlage vom Gegner gelobt wird. Aber wir wissen unsere eigene Leistung schon selbst richtig einzuschätzen und sind uns bewusst, dass in den kommenden Wochen und Monaten noch viel Arbeit auf uns wartet“, so Dirk Sing, der die Vorstellung seiner Truppe im ersten Saisonspiel gegen den FC Tegernheim vor knapp einer Woche als „sicherlich deutlich besser“ beschreibt: „Dort haben wir uns zwar wesentlich mehr Ballverluste erlaubt. Doch gerade die Verteidigungsarbeit war deutlich aggressiver und konzentrierter. Daran müssen wir künftig wieder anschließen.“

Herren 1 gegen Wolnzach: Kastriot Berisha (17 Punkte), Kushtrim Berisha (2), Betim Buja, Dominik Burgemeister (9), Adrian Englmeier (4), Christoph Hornung (11), Fedja Logvenov (8), Andreas Neugebauer (13), Samuel Potoczki (4), Andreas Sauler (8), Ephraim Schmidt-Riese, Benjamin Sömek.